Weisheitszahnentfernung
Warum ist es häufig notwendig, einen Weisheitszahn zu entfernen? Nun, nicht selten herrscht schlicht Platzmangel in den Kieferhälften, und die Zahnreihe kann die Weisheitszähne nicht regulär aufnehmen. Die Folge: Sie brechen nur unzureichend durch, erfüllen ihre Funktion nicht oder mangelhaft und verschieben unter Umständen die gesamte Zahnreihe. Es kann zu Entzündungen, zur Bildung von Zysten, Fehlstellungen oder Funktionsstörungen kommen. So weit möchten wir es gar nicht erst kommen lassen.
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Fragen und Antworten zur Weisheitszahnentfernung
Was sind Weisheitszähne?
Weisheitszähne sind die hintersten Backenzähne, vom Zahnarzt auch „die Achter“ oder „dritten Molaren“ genannt. Üblicherweise brechen Weisheitszähne bei Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren durch. Oft müssen sie entfernt werden, weil der Kiefer zu klein ist, sodass Platzmangel herrscht. Infektionen oder Karies sind ebenfalls häufig der Grund, warum Weisheitszähne entfernt werden müssen.
Was muss vor und nach der Operation beachtet werden?
Werden die Weisheitszähne in örtlicher Betäubung entfernt, ist es wichtig, dass der Patient vorher etwas isst. Er sollte also nicht nüchtern in unsere Praxis kommen. Ganz anders, wenn eine Entfernung der Weisheitszähne in Vollnarkose geplant ist. Dann muss der Patient unbedingt nüchtern zur Operation erscheinen, damit die Vollnarkose vorgenommen werden kann.
Nach der Weisheitszahnentfernung ist es überaus ratsam, den Wundbereich von außen gut zu kühlen. Zudem sollte der Patient sich einige Tage schonen und körperliche Anstrengung vermeiden. Sportliche Aktivitäten sind – so unsere Empfehlung – eine Woche lang untersagt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Weisheitszahnentfernung?
Ist eine Weisheitszahnentfernung notwendig, gilt ein Alter zwischen 16 und 25 Jahren als guter Zeitpunkt. Viel früher sollte der Eingriff nicht stattfinden. Denn ein Weisheitszahn, der noch zu wenig ausgebildet ist, lässt sich kaum greifen. Auf ausdrücklichen Wunsch von behandelnden Kieferorthopäden entfernen wir Weisheitszähne auch bei jüngeren Patienten, wenn die Weisheitszähne weitergehende kieferorthopädische Behandlungen behindern.
Wann werden die Fäden nach einer Weisheitszahnentfernung gezogen?
Sieben Tage nach einer Weisheitszahnentfernung werden die Fäden gezogen.
Wie lange dauert eine Weisheitszahnentfernung?
Die Dauer variiert, je nachdem, wie viele Weisheitszähne wir entfernen. Es ist möglich, in einer Behandlung lediglich einen Weisheitszahn zu entfernen oder auch alle vier. Pro Weisheitszahn rechnen wir mit rund 10 Minuten und sehen zusätzlich noch etwas Zeitpuffer vor. So planen wir für die Entfernung von zwei Weisheitszähnen eine halbe Stunde ein, sind es vier Weisheitszähne eine ganze Stunde. Die Zeit ist großzügig bemessen. Manchmal brauchen wir nur 2 Minuten, um einen Weisheitszahn zu entfernen. Doch auch wenn wir einmal 15 Minuten benötigen, ist genügend Behandlungszeit sichergestellt.
Wie lange ist man nach der Weisheitszahnentfernung arbeitsunfähig?
Es ist individuell verschieden, wie schnell ein Patient sich von der Weisheitszahnentfernung erholt. Einen Tag nach dem Eingriff führen wir eine Kontrolluntersuchung durch, um die Schwellung zu beurteilen. Eine postoperative Schwellung kann in den ersten drei Tagen zunehmen, danach sollte sie zurückgehen.
Die Arbeitsunfähigkeit kann variieren, je nachdem, wie umfangreich der Eingriff war. Wurden alle vier Weisheitszähne entfernt, sollte der Patient mit einer Woche rechnen. Körperliche Schonung und Ruhe sind wichtig für die Erholung.
Ich habe Angst vor der Behandlung – wie gehe ich am besten vor?
Wenn Sie große Sorgen oder Angst haben, kommen Sie bitte zu einem ausführlichen Aufklärungsgespräch in unsere Praxis. Wir alle hier sind in der Weisheitszahnentfernung extrem erfahren. Als Oralchirurgen haben wir nach dem Studium eine zusätzliche vierjährige chirurgische Fachzahnarztausbildung genossen. Unser Wissen und unsere Erfahrung setzen wir dafür ein, Ihre Weisheitszähne sanft und schmerzfrei zu entfernen.
Lassen Sie sich bitte von dem Begriff „Weisheitszahn“ nicht beängstigen. Manche Weisheitszähne sind sehr einfach zu entfernen. Meistens dauert der Eingriff pro Weisheitszahn nicht länger als 5 bis 15 Minuten.
Bei uns ist auch eine Weisheitszahnentfernung in Vollnarkose möglich. Das bieten wir an, wenn Patienten sehr große Angst haben oder die Zahnsituation komplizierter ist. Für solche Fälle arbeiten wir eng mit einem Anästhesie-Team zusammen. Gerne beraten wir Sie ausführlich in unserer Praxis.
Was empfehlen Sie mir nach einer Weisheitszahnentfernung zu beachten?
Zwei bis drei Stunden nach der Weisheitszahnentfernung können Sie in aller Regel bereits Nahrung zu sich nehmen. Warten Sie in jedem Fall so lange, bis die Betäubung abgeklungen ist. So verhindern Sie einen Biss auf die noch betäubte Lippe.
In den ersten Tagen nach dem Eingriff ist weiche Kost sinnvoll. Sie müssen jedoch nicht ausschließlich Suppe essen. Mindestens eine Woche lang sollten Sie körperliche Anstrengung vermeiden und keinen Sport treiben. Noch deutlich länger sollte beispielsweise auf Kampfsport verzichtet werden. War das Entfernen der Weisheitszähne aufwendiger, empfehlen wir ebenfalls eine längere körperliche Schonung.
Was muss ich bei der Nachsorge beachten?
Sie als Patient können den Heilungsprozess nur passiv beeinflussen. Generell sollten Sie nach dem Eingriff sehr auf körperliche Schonung achten. Betreiben Sie eine Woche lang keinen Sport und vermeiden Sie schwere körperliche Anstrengung.
In den ersten drei, vier Tagen nach der Weisheitszahnentfernung sollten Sie die geschwollene Wange regelmäßig kühlen, um ein Abschwellen baldmöglichst zu erreichen.
Wir von unserer Seite tun alles, damit Sie möglichst schmerzfrei sind. Gegebenenfalls verschreiben wir Ihnen auch ein Antibiotikum als Entzündungsprophylaxe.
Was ist der Unterschied zwischen einer Weisheitszahnentfernung und dem normalen Ziehen eines Zahns?
Weisheitszähne (Dentes sapientes), die sich im Kiefer zu breit machen und die Stellung der anderen Zähne behindern oder eine für den normalen Zahn ungewöhnliche Wurzelform aufweisen, werden oftmals nicht „gezogen“. Es kommt ein schonenderes Verfahren zur Anwendung: Wir hebeln den Weisheitszahn nach operativer Freilegung des Knochens sanft aus dem Kiefer heraus. Die Weisheitszahnentfernung findet ambulant und meist unter örtlicher Betäubung statt.
Wie hoch ist die Anzahl der Behandlungen einer Weisheitszahnentfernung?
Die meisten Patienten haben noch alle vier Weisheitszähne und in den allermeisten Fällen ist es möglich, alle vier Weisheitszähne in einer Sitzung zu entfernen. Gegebenenfalls führen wir die Behandlung in einer kleinen Narkose durch, falls vom Patienten gewünscht. Am Tag nach dem Eingriff erfolgt eine Wundkontrolle bei uns in der Praxis und nach einer Woche kommt der Patient noch einmal zum Ziehen der Fäden.
Gerne gehen wir auf individuelle Kundenwünsche ein. So können die Weisheitszähne auch seitenweise entfernt werden, zunächst links und später rechts – oder umgekehrt. Entsprechend verdoppelt sich dann die Anzahl der Behandlungen.
Was kostet eine Weisheitszahnentfernung?
Die Kosten einer Weisheitszahnentfernung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Das heißt, auf den Patienten kommen keine Eigenkosten zu. Sollte jedoch vom Patienten eine Narkose oder eine Sedierung (Dämmerschlaf) gewünscht werden, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die zusätzlichen Kosten nicht. Sie müssten somit vom Patienten getragen werden.
Kann man Weisheitszähne unter Vollnarkose entfernen lassen?
Ja, eine Weisheitszahnentfernung unter Vollnarkose ist bei uns möglich. In der Regel empfehlen wir die örtliche Betäubung für den Eingriff. Für besonders sensible oder ängstliche Patienten und bei Eingriffen, in denen mehrere Weisheitszähne während einer Sitzung entfernt werden sollen, besteht aber auch die Möglichkeit einer Vollnarkose.
Ist eine Weisheitszahnentfernung wirklich so schlimm?
Einfache Antwort: Nein. Mit den heutigen Methoden ist eine schonende, schmerzfreie und schnelle Entfernung der Weisheitszähne unkompliziert möglich. Und wenn doch große Sorge besteht, kann der Eingriff gerne auf Wunsch in Vollnarkose erfolgen.